SPD will Personal bei HessenForst massiv aufstocken

Bild: Angelika Aschenbach

Klimawandel und Dürre haben dem hessischen Wald in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. Deshalb fordert die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag im Rahmen der diesjährigen Haushaltsberatungen 13,4 Millionen Euro für mehr Personal bei HessenForst zur Verfügung zu stellen. Wie der forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Heinz Lotz, mitteilte, fehlten zudem aktuell beim Landesbetrieb bereits 210 Stellen. Hinzu käme eine noch größere Lücke von 340 noch zu besetzenden Stellen bis zum Jahr 2025. Dies ergab eine Kleine Anfrage der SPD zur Stellenbesetzung bei HessenForst (Drucksache 20/6496).

Lotz dazu am Montag in Wiesbaden: „Durch den Stellenabbau steht die Landesregierung vor einem Dilemma, denn die hessischen Wälder befinden sich durch die Folgen von Klimawandel, Dürre und Schädlingsbefall in einem sehr schlechten Zustand. Diese Problematik aber zwingt das Umweltministerium zum Stopp des weiteren Stellenabbaus bei HessenForst.“

Durch die verfehlte Personalpolitik der vergangenen zwanzig Jahre hätte die CDU-geführte Landesregierung die Personaldecke bei HessenForst derart ausgedünnt, dass ein Personalausgleich ohne Qualitätseinbußen nahezu unmöglich sei. „Es fehlen landes- und bundesweit schlichtweg die nötigen Fachkräfte. Es ist nur dem persönlichen Einsatz der Beschäftigten von HessenForst zu verdanken, dass die anfallenden Herausforderungen und Aufgaben überhaupt bewältigt werden können“, so Heinz Lotz.

Umso mehr sei die Aussage der Landesregierung in einer Antwort auf die Kleine Anfrage, es seien in den vergangenen Jahren keine Überstunden angeordnet worden, eine bodenlose Frechheit. „Bei den vielen zusätzlichen Herausforderungen, dem Personalmangel und der angeblich nicht vorhandenen Mehrarbeitszeit müssen wir uns ernsthaft fragen, welche Aufgaben im Gegenzug gestrichen wurden und wieviel Hektar Pflegerückstand im Bereich des Staatswaldes sich angesammelt haben“, so Lotz, der befürchte, dass in Zukunft wichtige Aufgaben der Forstmitarbeiter von der Landesregierung schlichtweg ignoriert werden könnten, wie beispielsweise die Wahrung des Allgemeinwohls im Wald, Waldpädagogik, Naturschutz, Schutz des Trinkwassers, Verkehrssicherung oder Forschung. „Wenn ich mir den Schlamassel in der hessischen Forstpolitik anschaue, wird mir Angst und Bang um unseren Wald. Deshalb brauchen wir ein radikales Umdenken der schwarzgrünen Landesregierung: Unser Wald hat gutes Personal verdient“, so Heinz Lotz, der noch einmal betonte, dass die Verantwortung für einen gesunden und nachhaltigen Wald beim Staat liege.