Deutschland begeht morgen das erste Mal den Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt. Dazu sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph:
„Deutschland hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von terroristischen Anschlägen erlebt, deren Opfer nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Der neue Gedenktag wird ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur sein, die uns mahnt, politischen und religiösen Extremismus zu bekämpfen. Denn jede terroristische Gewalttat richtet sich gegen uns alle als Mitglieder einer freiheitlichen, weltoffenen Demokratie.
Wir gedenken der unschuldigen Opfer von Gewalttaten, die aus ideologischer Verblendung und voller irrationalem Hass begangen wurden. Die größte Gefahr geht dabei nach wie vor vom Rechtsterrorismus aus. Zum Ziel terroristischen Gewalt gegen unsere Gesellschaft kann jeder werden, das hat die jüngste Vergangenheit auch und gerade in Hessen gezeigt: Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke wurde als Repräsentant des demokratischen Rechtsstaats von einem Rechtsterroristen ermordet, in Hanau starben neun junge Menschen durch die Waffen eines rechtsextremen Rassisten, weil ihre pure Anwesenheit von einem anderen, diverseren Deutschland kündete.
Der Nationale Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt erinnert an diejenigen, die nicht mehr leben, und an das Leid der Hinterbliebenen. Der Gedenktag mahnt aber auch, alles zu tun, um das gefährliche radikale Gedankengut, aus dem sich extremistische Gewalttaten speisen, zu bekämpfen.“