Am 24. Februar jährt sich erstmals der russische Einmarsch in die Ukraine. Auch im Main-Taunus-Kreis wird mit großem ehrenamtlichem Einsatz Unterstützung für Geflüchtete geleistet. Die SPD möchte mit einem Symposium Helfende und Initiativen miteinander vernetzen. Perspektivisch soll die Veranstaltung die Grundlagen einer möglichen Partnerschaft des Main-Taunus-Kreises mit einem ukrainischen Kreis legen.
„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine jährt sich in diesen Tagen zu ersten Mal. Wir schauen mit großem Mitgefühl auf das Leid der Menschen vor Ort sowie die Situation der Geflüchteten und unterstützen das große ehrenamtliche Engagement der Helferinnen und Helfer auch bei uns hier im Main-Taunus-Kreis“, erklärt Dr. Martina Helmerich von der SPD-Kreistagsfraktion, die derzeit auch als Bürgermeisterin in Bad Soden kandidiert, „Viele Menschen ermöglichen unter großem Einsatz, dass die Geflüchtetenhilfe in den Städten und Gemeinden funktioniert und zivile Hilfe im Kriegsgebiet ankommt. Solidarität wird hier in der praktischen Arbeit beispielhaft vorgelebt. Wir wollen, dass der Main-Taunus-Kreis die dafür erbrachte große ehrenamtliche Arbeit bestmöglich unterstützt, die Aktiven optimal vernetzt und Synergien ermöglicht.“
„Wir als SPD-Kreistagsfraktion schlagen deshalb ein Ukraine-Symposium vor“, erklärt Helmerich. Dabei sollen Vertreter:innen der Verwaltungen, Ehrenamtliche, Trägervereine und Geflüchtete aus dem Main-Taunus-Kreis an einem Tisch zusammenkommen, um sich über die gegenwärtigen Hilfsangebote im Kreis auszutauschen, Abstimmungsprozesse zu intensivieren und weitere Perspektiven auszuloten.
Absehbar könnte sich aus diesen Erkenntnissen auch eine institutionalisierte Partnerschaft des Main-Taunus-Kreises mit einem ukrainischen Rajon – der vergleichbaren ukrainischen Verwaltungseinheit – ergeben: „Viele unserer Bürgerinnen und Bürger interessieren sich für die Ukraine, ihre Menschen, ihre Kultur. Eine Partnerschaft zwischen dem Main-Taunus-Kreis und einem ukrainischen Rajon dürfte auf beiden Seiten auf große Resonanz stoßen“, sagt Helmerich, die mehrere Jahre als Auslandskorrespondentin in der Ukraine gearbeitet hat und die Verhältnisse im Land kennt. „Der Aufbau einer starken Partnerschaft ist natürlich abhängig vom weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine und welche Schritte sich wann umsetzen lassen. Nach Kriegsende könnte eine solche Zusammenarbeit wertvolle Unterstützung beim Wiederaufbau leisten. Die praxisnahe kommunale Expertise auf Kreisebene kann hier einen sehr nützlichen Beitrag leisten und zugleich die europäische Verbundenheit verdeutlichen.“